Seit 1865 betrieb Hermann Bernhard Heuveldop auf dem Drees Kamp, der
heutigen Westkirchener Straße, in dem großen Fachwerkhaus eine
Handweberei. Er stammte aus Emsdetten, wo die Familie Heuveldop auf eine
lange Tradition als Juteweber zurückblicken konnte. In Freckenhorst
waren Heuveldops auch im Verlagswesen erfolgreich tätig.
Hermann
Bernhards Söhne Carl und Arnold besuchten die Höhere Weberschule in
Elberfeld und lernten während ihrer Volontärjahre in verschiedenen
Firmen das Weberhandwerk von der Pieke auf. Sie wurden kenntnisreiche,
fortschrittlich denkende Weber. In Freckenhorst wollten sie eine
Bandweberei einrichten und teilten dem Amtmann am 5. November 1898 mit,
dass sie beabsichtigten, eine Weberei mit Dampfbetrieb zu errichten.
Am 3. Oktober 1899 bekamen sie die polizeiliche Genehmigung zur
Aufstellung eines Dampfkessels, der ihnen von der Firma R. Wolff in
Magdeburg geliefert wurde. Sie richteten in der alten Heuveldopschen
Mühle eine mechanische Bandweberei nach neuesten Erkenntnissen ein - die
erste mechanische Weberei in Freckenhorst. In der Bandweberei Heuveldop
waren 13 Weber beschäftigt.
Aber die junge Firma stand unter keinem guten Stern. Schon im Jahr
der Firmengründung verstarb der jüngere Bruder Arnold an einem
Schlaganfall und im neuen Jahrhundert erkrankte Carl so schwer, dass er
1910 verstarb.
Schon 1906 hatte Carl Heuveldop den Betrieb für 48.000 Mark an Josef
Kreimer verkauft, der hier die mechanische Plüschweberei „Josef Kreimer“
gründete.
Weiterer Brief von Anna Seidel aus Illinois 1893
Die Bandweberei H. B. Heuveldop - die erste mechanische Weberei in Freckenhorst
Firma „Josef Kreimer“, Plüschweberei
„ZUCO“ - Firma Zurwieden & Co.
Die Veloursweberei „Theodor Kreimer“
Die neue Freckenhorster Weberfahne
Firma H. Brinkhaus, Werk Freckenhorst
"Textilstadt Warendorf"