Die
Laurentiusstraße führt vom Heumarkt zum Kirchplatz der
"Alten Kirche" St. Laurentius. Zweimal änderte man ihren
Namen. Im Mittelalter hieß sie zunächst "Jüddenstraße",
da sich hier die ersten Juden Warendorfs ansiedelten. Zu
Beginn des 17. Jahrhunderts nannte man sie in
"Totenstraße" um. Traditionsgemäß bestattete man bis in
das 20. Jahrhundert die Toten auf dem Kirchhof, also im
Schatten der jeweiligen Pfarrkirche. So befand sich auch
auf dem Platz um diese Kirche bis in das 20.
Jahrhundert ein Friedhof, auf dem die Gemeinde ihre
Toten bestattete. Während einer Pestepidemie zu Beginn
des 17. Jahrhunderts (1611) war aber die Zahl der Opfer
so groß, dass man die Toten bis in in diese Straße
beerdigen mußte. Daran erinnerte der Name dieser
Straße, der daraufhin gebräuchlich wurde. 1975 benannte
man dann die "Totenstraße" in "Laurentiusstraße" um,
wohl deshalb, weil niemand in einer Straße solchen
Namens gerne wohnen wollte.
Bilder: Matthias Rinschen (C) 2006
Literatur: Martha Götting : "Warendorf,
Straßen und Gassen einer alten Stadt"
Verlag Schnell, Warendorf 1956
Stadtmodell 1908
Die Herkunft von Straßennamen
Bülstraße
Brünebrede
Elsbergplatz
Fleischhauerstraße
Gerichtsfuhlke
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Hohe Straße
In den Lampen
Königsstraße
Krickmarkt
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Kletterpohl
Kurze Kesselstraße
Lange Kesselstraße
Laurentiusstraße
Lilienstraße
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Lüningerstraße
Mühlenhof
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Rüenschlüppe
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Totenstraße
Zuckertimpen
...außerdem im
Warendorfer Lexikon
das Portrait
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