Ihren
heutigen Namen bekam diese Straße erst
um 1900, zuvor nannte man sie "Lange
Fuhlke", was durchaus auf eine etwas
anrüchige Gegend hinwies, wie Martha
Götting betont. Vielfach hielten die
Ackerbürger ihr Vieh in der Stadt, Mist
und Dung wurde teilweise in den Straßen
gelagert. Abwasserkanäle verliefen offen
in der Stadt (so es sie gab!), somit war
es sicherlich kein besonders angenehmes
Erlebnis, durch die Straßen einer
mittelalterlich oder auch neuzeitlichen
Stadt zu gehen. (siehe auch "Gerichtsfuhlke"
und
Königsstraße). Die Lilienstraße
folgt dem Verlauf des Sieskesbaches.
Die neue Bezeichnung wählte man wohl, um
einen echten Kontrapunkt zu der bis
dahin überlieferten Bezeichnung zu
setzen. Und in der Tat ist die
Lilienstraße heute ein recht
malerische Gässchen, das die
Münsterstraße mit der kurzen
Kesselstraße etwa in Höhe des
Volkshochschulgebäudes verbindet.
Besonders dort in der Nähe findet man
heute einige besonders schön
restaurierte Gademe und Fachwerkhäuser,
die gerade im Sommer in ihrem
Blumenschmuck prächtig anzuschauen sind.
Bilder aus der Lilienstraße
Klicke auf die Miniaturbilder, um sie groß zu sehen
Bilder: Matthias Rinschen (c) 2006
Literatur: Martha Götting : "Warendorf,
Straßen und Gassen einer alten Stadt"
Verlag Schnell, Warendorf 1956
Stadtmodell 1908
Die Herkunft von Straßennamen
Bülstraße
Brünebrede
Elsbergplatz
Fleischhauerstraße
Gerichtsfuhlke
Heumarkt
Hohe Straße
In den Lampen
Königsstraße
Krickmarkt
Krückemühle
Kletterpohl
Kurze Kesselstraße
Lange Kesselstraße
Laurentiusstraße
Lilienstraße
Lohwall
Lüningerstraße
Mühlenhof
Markt
Neuenhof
Quabbe
Rüenschlüppe
Schweinemarkt
Totenstraße
Zuckertimpen
...außerdem im
Warendorfer Lexikon
das Portrait
Traditionen und Feste
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