  Die
1911 neuerbaute Kirche wurde schon bald für die schnell
wachsende Pfarrei St. Marien zu klein. Daher beschloss man im
Jahre 1958, das Kirchenschiff im Osten zu erweitern. Zuvor mußte
allerdings noch die auf dem heutigen Marienkirchplatz stehende
Volksschule abgerissen werden. |


 
Die Erweiterung zog sich über gut 2 Jahre hin, sie
wurde im Jahre 1959
abgeschlossen. |
Nach der Erweiterung präsentierte sich die Marienkirche
insgesamt vollkommen umgestaltet: Das Chor war sehr schlicht
gestaltet, alle Bilder und Skulpturen entfernt, der Altar
entsprechend den Vorgaben des 2. Vatikanischen Konzils mehr zur
Gemeinde gerückt, die schönen Fenster zugemauert. Insbesondere
diese Maßnahme stieß innerhalb der Gemeinde auf heftigen
Widerstand. |
|
   
    |
Im Jahre 1964, am 30. Juli um 8 Uhr 25, kam es zum
Deckensturz in von St. Marien, einem Ereignis, das weit
über die Grenzen Warendorfs hinaus in nationalen und
internationalen Medien Widerhall fand. Bei diesem
Unglück stürzte am Schluß der morgendlichen Messe der
hintere Teil der Decke in das Kirchenschiff. Glück im
Unglück: Leicht hätte dieser Deckensturz zur Katastrophe
werden können, wäre die Kirche voll besetzt gewesen. So
aber wurde nur ein Gottesdienstbesucher verletzt. Die
Ursache des Deckensturzes lag in der Konstruktion, die
kein echtes Gewölbe ist, sondern eine sogenannte
Rabitzdecke, die mit Stahltdrähten an den Dachbalken
aufgehängt ist. Bei der Erweiterung wurde ein Teil
dieser Drähte entfernt, es wurde aber vergessen, diese
wieder anzubringen. |
|
Bilder: Archiv Brüggemann |