Wandertips des Heimatvereins Warendorf:
Wandern in Warendorf mit Norbert Funken: Wandern zwischen Golfplatz und Ems
von Norbert Funken
Karte: Wandern im Münsterland, hrsg. v. Westf. Heimatbund, Bild: Norbert Funken

 

 

   

Es beginnt das letzte Mai-Wochenende, doch nach einer kurzen Visite hat der Frühling leider den Weg zu uns nicht mehr zurückgefunden. Deshalb empfiehlt der Heimatverein  Warendorf für dieses Wochenende statt einer ausgedehnten Wanderung einen Spaziergang, den man jederzeit abbrechen kann, sollte trotz regenfester Ausrüstung das Wandern keine Freude bereiten. Als sinnvolle Alternative bieten sich anschließend stille Minuten in der Gnadenkapelle Telgte und ein Besuch im Religiomuseum gegenüber an. Eine Sonderausstellung steht unter dem Motto: „Geld und Glaube“.

Der Spaziergang über 7km, also knappe zwei Stunden, in der Bauerschaft Vechtrup beginnt an der Straße von Milte nach Einen an der Bushaltestelle Pleßner (Eingabe ins Navi: Harkampsheide 4). Der Weg führt von der Straße fort  und an der ersten Wegkreuzung nach etwa 200m  links zur Ems runter. In östlicher Richtung geht er als  Wanderweg X 19 flussaufwärts weiter und nach einem Linksschwenk in den Wald auf einen Hof zu. Wenige Meter danach verlässt man den X19 und bleibt auf der Teerstraße, die kurz vor dem Haus Lonn nach links abknickt. Vor der nächsten Hofstelle geht es zunächst rechts, dann nach einer Schranke links um das Gebäude herum. Nach einem Rechtsschwenk bleibt man am Feldrand, geht an einem versteckt liegenden Hühnerstall vorbei und dann “bergab“ an einem abgehängten Emsarm zum Fluss runter, dem man nun einen halben Kilometer flussaufwärts folgt.  Zur Rechten bietet sich dem Wanderer ein freier Blick über die Ems bis zur Raestruper Kapelle, zur Linken hat er einen breiten, brachliegenden Ackerstreifen, der als Pufferzone zwischen Feld und Fluss die Aufgabe hat, den überschüssigen Mineraldünger, die Herbizide und Pestizide abzubauen, bevor sie ins Flusswasser gelangen.  Zudem bietet er neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere und erlaubt dem Fluss eine dynamischere Entwicklung.

 Der Hinweg endet dort, wo auch das „Fischgewässer Telgte“ endet und das für Einen beginnt. Es geht nach links zum Wald hoch zum X19, bis man zu dem  vom Hinweg bekannten Gehöft gelangt. Hier hat man  die Wahl zwischen dem kürzeren Weg nach rechts zur Straße (K17) und über den Radweg zum Wagen oder ein paar Meter weiter am Waldrand links zurück zum Hinweg. Die Karte zeigt auch verschiedene Möglichkeiten, bereits auf dem Hinweg den Spaziergang abzubrechen, um zum Auto an der K17 zu kommen.

Doch vor der Rückfahrt sollte man noch einen Blick auf  die denkmalgeschützte Hofanlage Farwick, das Zentralgebäude des Golfplatzes Hahues, werfen. Es wurde 1708 erbaut, der Speicher nebenan im 16. Jh. Den Golfclub gründete man 1989. Er sagt von sich, dass er Sport mit Natur und Umweltschutz verknüpft und dieses Ziel mit der Anlage von Blumenwiesen, Hecken und Streuobstwiesen anstrebt. Es ist ein guter Weg, auf diese Weise die münstersche Parklandschaft zu pflegen und damit das Landschaftsbild der Heimat zu erhalten, meint

 

Norbert Funken.

 

 

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