Die kleine Wanderung, die der Heimatverein für dieses Wochenende
vorschlägt, dauert gerade mal eine Stunde und verläuft als Rundweg
parallel zur Ems in der Bauerschaft Dackmar.
Die Anfahrt per Rad erfolgt über die Sassenberger Straße und den
Tatenhausener Weg bis zum Wehr in Dackmar, mit dem PKW am besten über
die B64 bis Vohren und über die K 18. Kurz vor dem Wehr befindet sich
auf der rechten Seite am Waldrand ein Parkplatz. Ein großer Holzpfahl
markiert den Anfang Ihrer Wanderung. So wird so gar nichts Besonderes
aufzuweisen haben – sie ist einfach „nur“ schön!
Am Pfahl mit dem Hinweis auf Hügelgräber, die Sie sich aber sparen
können, verläuft der Wanderweg X19. Der führt Sie zu einer markanten
Naturkulisse: Wie Mangroven stehen hier Bäume auf ihren Wurzeln. Wind
und Regen haben ihnen den Sand unter den „Füßen“ weggespült. Verlassen
Sie den X19 und steigen Sie zwischen den Bäumen rechts den schmalen Weg
hoch. Über zahlreiche Hügelchen geht es auf und ab durch den Wald, einen
Graben zur Linken und dahinter ein Feld.
Auch bei einer Wegkreuzung geht es weiter geradeaus, bis Sie zur
Straße gelangen, die zum Golfplatz führt. Folgen Sie hier nicht dem
Wanderweg, sondern nutzen Sie rechts den Reitweg, der parallel zur
Straße Richtung K18 führt. Kurz davor führt der Reitweg Sie nach rechts
und nach 100 Metern dann doch zur Straße. Auf der anderen Seite geht es,
etwas versetzt, auf einem kleinen Pfad weiter. Spätestens hier müssen
Sie die Karte zur Hand nehmen, damit Sie nicht in dem verwirrenden
Wegenetz die Orientierung verlieren. An der ersten Wegkreuzung gehen Sie
auf den Baum mit dem roten E zu, an der zweiten geht es halblinks
weiter. Der Waldpfad schlängelt sich nun in sanften Bögen Richtung Ems
und Parkplatz. Es lohnt sich aber, wenn links das Eisengeländer einer
kleinen Brücke sichtbar wird, den Weg kurz zu verlassen und einen Blick
auf den munter fließenden Talgraben zu werfen. Zwei Gräben begleiten die
Ems. Sie haben die Aufgabe, die Talaue, also das flache Land an den
Seiten des Flusses, zu entwässern und bei einer Überschwemmung das
Wasser schnell abzuleiten. Erstaunlich ist, dass ihr
ökologischer Zustand, die Wasserqualität und der Bewuchs, weitaus besser
ist als der des Hauptflusses.
Auch zum Emswehr, das den Wasserstand des Flusses reguliert, lohnt
sich der kleine Umweg. Die Stauanlage wurde 1949 nach einem verheerenden
Hochwasser einige Jahre vorher erbaut und soll das Nutzland und die
Stadt schützen. Nirgendwo an der Ems sieht man aber deutlicher die
Folgen der Emsregulierung der Jahre 1933 bis 1939: Schnurgerade verläuft
der „Kanal“ durch die Talaue, die der Fluss vorher in weiten Bögen
durchflossen hat.
Auf dem seitlichen Reitweg gelangen Sie nach 100 Metern wieder zum
Parkplatz.