Zwei Dinge haben mich in der vergangenen Woche geärgert. Zum einen
die neuen Planungen für den Bürgerhof, zum anderen der abgebaute
Fahrkartenautomat am Bahnsteig.
Was treibt die Warendorfer Kommunalpolitiker nur zu solchen schnellen
und unsauberen Planungen und Entscheidungen wie bei der scheinbar
unendlichen Bürgerhof-Entwicklung? Da soll jetzt der vorhandene und von
der Stadt hoch subventionierte Bürgerhof abgerissen werden und auf dem
Grundstück ein neuer großer Supermarkt gebaut werden - quadratisch,
praktisch, unschön - den keiner wirklich braucht. Der dort nach dem
aktueIl Einzelhandelsgutachten für Warendorf auch nicht genehmigt werden
dürfte...
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„Gravierende Sünden führten schon in der
Vergangenheit, beispielsweise 1974, trotz bestehenden Denkmalschutzes
zum Abriss des Sophienstiftes, um im Rahmen eines privaten Neubaues
eines Apotheker-und Ärztehauses Platz zu schaffen für einen Busparkplatz
und entsprechende Verbreiterung der Sassenbergerstraße. Unglaublich!
Unwiederbringlich!
Zur geplanten Umgestaltung des Bürgerhof-Geländes erreichte die
Redaktion folgender Leserbrief: ,,,In Deutschland ist es allerdings
Alltag geworden, dass sich die Gegner eines Projektes lautstark
artikulieren. Die Befürworter sind in der Regel eine schweigende
Mehrheit.' - Wirklich?
Diese kernigen Worte zitiere ich aus einem Leserbrief von FDP-Ratsfrau
Anita Stakenkötter. Die bezüglich eines Projektes wie die Neuplanung des
Bürgerhofgeländes mit einem überdimensionierten K&KMarkt und
gleichzeitigem Abholzen von 15 alten Bäumen als Ausschlusskriterium
allzu leichtfertige Klassifizierung in lautstarke Gegner und eine
,schweigende Mehrheit' für das Objekt halte ich für sehr bedenklich,
diese Art von Einteilung für unglaubwürdig: Woher will Frau Stakenkötter
wissen, die schweigende Mehrheit sei für das Projekt?
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Gebäude, die die Geschichte der Stadt erzählen, haben heute bei
den politisch Verantwortlichen immer seltener eine Lobby. Das begann in
Freckenhorst, wo das alte Kesselhaus der Firma Brinkhaus den Normbauten
von Aldi, Kik und Co Platz machen musste. Hat Freckenhorst dadurch
gewonnen?
In Sassenberg ist es politisch nicht gewollt, die Fassade des historischen Bürohauses in die Gestaltung eines Supermarktes einzubeziehen. ... (Weiterlesen)
Der Bürgerhof ist wieder einmal ins Gerede gekommen. Seine Tage seien gezählt, heißt es. Diesmal ganz akut. Aber noch sind nicht alle Fragen, die mit seinem Abriss und der Grundstücksverwertung zusammenhängen, eindeutig beantwortet .
Zur Nutzung: Der zukünftige Eigentümer des Bürgerhofes will an dessen Stelle zwei Supermärkte zusammenlegen. Den einen holt er aus einer inzwischen prekären Geschäftslage 1,3 km östlich der Innenstadt, nach rund 1 km westlich der Innenstadt; den andern, der schon jetzt im Einkaufszentrum neben zwei weiteren Lebensmittelmärkten liegt, verlegt er um knapp 100 m quer über den Parkplatz. Diese Neuordnung bedeutet eine erhebliche Stärkung des gesamten Standortes, aber wem außer dem Betreiber ist damit gedient? Den Innenstadt-Bewohnern mit Sicherheit nicht. Mit der angestrebten Ladengröße werden überdies Grenzen überschritten, die das Einzelhandelsgutachten für der Innenstadt schädliche Konzentrationen von Verkaufsflächen zieht. Warum soll dieses Gutachten hier nicht gelten? (Weiterlesen)
„Da gibt es einen Landesentwicklungsplan, ein Gesetz, das für alle
verbindlich ist - so glaubt man. Und da gibt es eine Bezirksregierung,
von der es heißt, sie solle die Gesetze des Landes zur Geltung bringen.
Doch das muss wohl schon aus grauer Vorzeit sein, denn
sonst würde sich ja wohl kaum die Bezirksregierung an einem
Planungsgezocke' für die Umgehung dieser Gesetze beteiligen.
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