Warendorf
(gl). In die Angelegenheit „Emsinsel“ kommt Bewegung. Nicht auf dem
Gelände selbst, sondern auf den Schreibtischen der städtischen
Bauverwaltung. Denn: Die Emsinsel-Initiative von Heimatverein und
Altstadtfreunden hat bei der Unteren Denkmalbehörde den Antrag gestellt,
neben der Fassade des Verwaltungstrakts weitere Gebäude des
Brinkhaus-Komplexes unter Denkmalschutz zu stellen. Auf Nachfrage der
„Glocke“ hat Warendorfs Baudirektor Peter Pesch den Eingang des
Antragsschreibens bestätigt. Der, so Pesch, müsse jetzt aber zunächst
einmal geprüft werden. Konkret bedeutet dies: Die Denkmalschützer
innerhalb des Bauamts werden eine baugeschichtliche Bewertung der
Brinkhaus-Brache vornehmen und über eine mögliche Denkmalwürdigkeit der
einzelnen Bauwerke entscheiden.
Die Initiatoren vom Heimatverein hoffen, auf diesem Wege ihrer
Vorstellung von einer „grünen, offenen, naturnah, attraktiv und
vielseitig gestalteten Emsinsel“ ein Stück näherzukommen.
Um diesen Gedanken zur Neugestaltung der Emsinsel in die Stadt
und vielleicht auch weit über deren Grenzen hinaus zu tragen, liegen ab
sofort an verschiedenen öffentlichen Stellen in der Kreisstadt
Postkarten mit einem Emsinsel-Motiv aus. Gestaltet hat es Klaus Ring,
der dafür als Vorlage eine historische Luftaufnahme des
Brinkhaus-Geländes aus dem Jahr 1955 verwendet hat. Es zeigt eine grüne
Emsinsel mit einem veränderten Flusslauf und eben jene Gebäude, die der
Heimatverein erhalten wissen möchte. Sie sind auf der Karte in
kolorierter Form ebenfalls zu sehen. Gestaltet hat Klaus Ring zudem ein
neues Logo, das er das „Warendorfer Lindenblatt“ nennt (Bild). Es zeigt,
was seiner Meinung nach zusammengehört: Die Altstadt, die Ems und ihre
grüne Insel.
Aus: Die Glocke Warendorf | Warendorf | 04.09.2015 | Seite 17