Der Arbeitskreis Emsinsel stellt hiermit sein alternatives
Denkmodell zur Emsinsel zum ersten Mal in einem Bild vor. Das
unterscheidet sich bewusst von den bisher veröffentlichten
Vorschlägen. Ins Auge fällt zunächst einmal das viele Grün. Das ist
so gewollt.
Im Einzelnen: Ungefähr der Einfahrt zum Lohwall gegenüber führt
mitten im Bild am früher hier liegenden Breulweg eine Allee im Bogen zum
Haus Bleiche, zum Freibad, über die Brücke zum Gestüt und in den
Emsseepark und kreuzt dabei die im Zuge der Renaturierung nach den
Wasserrahmenrichtlinien (WRR) vorgesehene Ems-Umflut. Rechts seitlich
von der Allee finden sich Parkplätze für die Besucher der Emsinsel und
der Stadt. Südlich davon liegt zwischen der Wagenhalle, der Ems und der
ehemaligen Verwaltung das neue Forum, durch Bänke und Sitzgruppen zum
Verweilen und Begegnen, und auch für Freiluft-Veranstaltungen
geeignet. Ein Weg erschließt von hier aus das der Stadt
gegenüberliegende Emsufer bis zum Park.
Im historischen Kern der Fabrik, der ehemaligen Verwaltung, ist
vom Jugendhotel für Schulklassen, und Reisegruppen, Veranstaltungs- und
Informations-Kern des Bürgerzentrums und Internetcafé alles denkbar und
möglich.
Hinter den Parkplätzen liegt der Zugang zu den Hallen, die auf
verschiedenste Art von der und für die Bürgerschaft nutzbar sind. Von
Versammlungen, größeren Veranstaltungen und Konzerten bis hin zu
Wochenmarkt, Messen und Ausstellungen, Treffpunkten und
Schlechtwetter-Spielhallen für Altstadtbewohner und deren Kinder, aber
auch mit Bällen, Festivitäten und Diskotheken neben- oder nacheinander
alles Mögliche veranstaltet und durchgeführt werden.
Der Rest ist viel Grün zu Begegnung mit Flora und Fauna in der
Natur und am Wasser, zum Spazierengehen, Sonnenbaden, Sport und Spiel,
Lagern, Picknicken auf den Wiesen, ohne dass im Bild bereits Details
festgelegt werden.
Im Bild unten rechts, an der Straße „Zwischen den Emsbrücken“,
liegen eine Schleife und Einstellplätze für Reisebusse vor
der Wagenhalle. Diese wird zugleich zum Anlaufzentrum mit rückwärtiger
Gastronomie und Außengastronomie für Warendorfs Tagesgäste, groß genug
für komplette Reisegruppen und mit Toiletten im Zwischentrakt zum
Pförtnerhäuschen-Kiosk. Selbstverständlich werden die Wohnungen im
Obergeschoss bewohnt, am besten von Leuten, die für das neue
Bürgerzentrum tätig sind.
Die vorliegende Modellskizze ist eine reine Zielvorgabe und
verzichtet deshalb auf die Darstellung einer genauen Gliederung; die
kommt dann mit den Ideen und dem Konsens der Bürger einerseits und der
nachfolgenden eingehenden Planung andererseits zustande.
Dieses Denkmodell verzichtet ausdrücklich auf alle Neubauten
und nutzt, wie man unschwer erkennen kann, allein den vorhandenen
Bestand. Es stellt deshalb die preiswerteste aller Möglichkeiten dar,
bietet allen Bewohnern der Stadt ungeahnte Möglichkeiten öffentlicher
Begegnung und Betätigung, vor allem in der Freizeit und den zahlreichen
Tagesgästen eine verbesserte Willkommenskultur. Eine Emsinsel nach
diesem Modell steigertdie Lebensqualität der Stadt nachhaltiger als
jedes neue Wohnquartier und dient damit der Steigerung der Attraktivität
Warendorfs. Sie wird damit im wahren Wortsinn eine, wie sie in unserem
Faltblatt genannt wird, „Emsinsel für alle!“.
März 2015, K.G. Ring