Unter diesem Titel hat bereits vor über drei Jahren der Stadtplaner Friedrich Wolters im Warendorfer „Emshof“ einen engagierten Vortrag gehalten. Der „Arbeitskreis Emsinsel“ hatte ihn eingeladen. Die zentrale dringliche Empfehlung des Geschäftsführers des NRW- Projektes Regionale 2004 (auch in Warendorf) war: die Fluss- und Parklandschaft der Emsaue zwischen Alt- und Nordstadt dem Allgemeinwohl zuliebe wiederherzustellen bzw. zu bewahren, kein Wohn- und Geschäftsbau! Seitdem ist man kommunalpolitisch nach so manchem Beschluss zur Sache in Rat und Ausschüssen mit der Zukunftsplanung der Industriebrache auf der Ems- insel nicht so recht vorangekommen, so ist es jedenfalls immer wieder verärgert aus der Warendorfer Bürgerschaft zu hören.
Naherholung im Emsseepark
Genaueres weiß man derzeit nicht nur in der Öffentlichkeit
nicht. Das darf aus den Statements des Bürgermeisters Axel Linke und des
CDU- Fraktionsvorsitzenden Ralf Perlewitz in den Lokalpressen
geschlossen werden. Zur Handvoll wichtiger Warendorfer Themenkomplexe
zählt die "1a-Brache Brinkhaus" auf der Emsinsel; dazu der Bürgermeister
unter den Schlagzeilen "Neigung, schlechte Dinge großzureden"/ "Mehr
Fokus auf Sachentscheidungen": "…Ich wünsche mir, dass wir bei der
Brache Brinkhaus zumindest wissen, was da hinkommen soll, hier müssen
wir eine Warendorfer Position entwickeln." (WN 2018 09 08). Und der
Fraktionschef unter der Ãœberschrift "Lebenswert: Kurs der Stadt
stimmt“: "…Ein auswärtiges Bauunternehmen hat mit dem Brinkhausgelände
unser Filet-Grundstück erworben und wird – hoffentlich in naher Zukunft
– ebenfalls in Warendorf kräftig investieren." (Glocke 2018 09 08). Der
Erwerb ist knapp eineinhalb Jahre her, die Insolvenz des ehemaligen
Besitzers aber schon sieben Jahre.
Der Rat der Stadt Warendorf hat nun beschlossen, zur
Entwicklung der Emsinsel ein „Moderations- und Werkstattverfahren“
auszuschreiben. Ein fachkundiger externer Moderator soll eine breit
angelegte Diskussion organisieren. In dieses Verfahren soll nicht
nur die Industriebrache Brinkhaus, sondern auch die erweiterte Emsinsel
zwischen Andre- Marie-Brücke im Westen und der Überlaufschwelle im Osten
einbezogen werden. Der „Arbeitskreis Neue Emsinsel“ hatte bereits vor
knapp einem Jahr einen entsprechenden Antrag gestellt. Ein Rahmenplan
soll erstellt werden, der im Warendorfer Landschafts- und
Naturschutzgebiet Emsaue auch von den nachfolgenden Generationen als
gelungene Bereicherung empfunden wird. - So viel zum zwischenzeitlichen
Sachstand "Neue Emsinsel" gegen Ende 2018.
Sigfrid Krebse, Alfred Kiel
Warendorf, 2018 09 11