Leserbrief zur Berichterstattung vom 17.06.2013 über die Mitgliederversammlung des Ortsvereins der SPD Warendorf/ Einen- Müssingen am 15.06.2015
„Franz-Ludwig
Blömker (SPD) wird in der Presse mit den Worten zitiert „Stellen Sie
sich vor, die Emsinsel wäre unbebaut und reine Natur. Kein Mensch käme
heute auf den Gedanken, dort Wohngebäude zu ermöglichen.“ Dem kann man
nur zustimmen!
Die amtlichen Karten weisen nahezu die ganze Emsinsel, auch einen großen
Teil des Brinkhaus - Geländes, als gesetzlich festgesetztes
Ãœberschwemmungsgebiet aus. Bei einem Blick auf das Luftbild nimmt jeder
Betrachter die Betriebsgebäude im Flaschenhals des Abflussprofils der
Ems als Verschlussorgan wahr.
Jedes Jahr werden uns Hochwasserkatastrophen, allen voran die Ereignisse
an der Oder im Jahre 2010, vor Augen geführt. Bei aller Härte und dem
Elend für die Betroffenen haben sich nicht viele von uns auch einmal die
Frage gestellt: „Warum haben die Menschen in der Flussaue gebaut?“ Die
betroffenen Kommunen unternehmen heute große Anstrengungen, das
zukünftig zu verhindern und dem Fluss größeren Raum zu geben, um die
Hochwässer schadlos transportieren zu können.
Die Verantwortlichen der Stadt Warendorf haben jetzt die Gelegenheit im
Bereich der Emsinsel vorausschauend zu planen und zu handeln. Es gilt,
der Natur ihren Raum zurückzugeben und nicht zu bauen und darauf zu
warten, dass die neuen Hauseigentümer sich über vollgelaufene Keller
beschweren oder gar größere Katastrophen passieren.“
Franz Reinhard