Heimatverein aktiv für Warendorf:
Die Emsinsel : Was wird aus der Industriebrache?
Antrag an den Bürgermeister 

An den Bürgermeister der Stadt Warendorf

Lange Kesselstr. 4-6

48231 Warendorf

 

 

 

 

 

Antrag auf

Erhalt der historischen Häuserzeile der Firma Brinkhaus

an der Straße „Zwischen den Emsbrücken“

 

 

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

 

in der Region Warendorf wird dem Thema Industriekultur sehr wenig Beachtung geschenkt. In Freckenhorst wurde gerade mit dem Abriss des Kesselhauses der Firma Brinkhaus der letzte „Zeitzeuge“ der Textilindustrie in der Freckenhorster Innenstadt beseitigt. Sehr schade, zumal es sich um eine bemerkenswert schöne Industrie-Architektur handelte. Das Bürogebäude der Firma Zurwieden hatte vor Jahren das gleiche Schicksal. Ein Denkmalwert wurde auch da nicht gesehen.

 

Nun wird die Gestaltung der Emsinsel diskutiert. Für unsere Stadt ist es sehr wichtig, dass Spuren der Warendorfer Textilindustrie erhalten bleiben.

Das historische Bürogebäude der Firma Brinkhaus ist glücklicherweise durch den Denkmalschutz gesichert.

Als erhaltenswert wurde die historische Häuserzeile an der Straße „Zwischen den Emsbrücken“ mit dem Pförtnerhäuschen eingestuft. Das sog. Garagenhaus wird heute als Standort für die Feuerwache Nord genutzt. Zur Straßenseite hat dieses Gebäude aus den 1950er Jahren eine sehr charmante Fassade, die Stadtbild prägend ist und darum unbedingt erhalten werden sollten.

Da kein Denkmalschutz besteht, wäre es eine spannende Aufgabe, dieses Gebäude mit dem so typischen Pförtnerhäuschen in eine neue Bebauung zu integrieren. Warendorf behielte für das nördliche Eingangstor in unsere historische Altstadt das vertraute Gesicht und den hier ankommenden Touristen wird ein Stück Stadtgeschichte vermittelt.

Wie sieht die Alternative bei einer Neubebauung aus? Da sich im vorderen Bereich Gewerbe ansiedeln wird, müssen wir mit Zweckfassaden rechnen, in einer „zeitgemäßen, einfachen Architektur“ und mit Parkplätzen. Das ist nun wahrlich dem Entree für die wichtigste historische Altstadt im Münsterland nicht dienlich.

Meine Vorstellung, diese Bebauung zu erhalten, findet bei Gesprächen mit Warendorfer Bürgern großen Anklang. Oft wird der Wunsch geäußert, dass sich eine Privatinitiative finden möge, die in diesem „Zeitzeugen“ das so vielfach geforderte Textil-Museum verwirklicht.

Es ist jetzt die Aufgabe von Rat und Verwaltung, darüber zu entscheiden, dass dieses Denkmal der Textilindustrie in Warendorf erhalten bleibt. Zumal – ich betone es noch einmal – Überreste dieser Art äußerst rar geworden sind.

 

Anlässlich der Vorstellung des Ergebnisses der Planungswerkstatt im Umwelt- Planungs- und Verkehrsausschuss sagte Herr Eikhoff vom LWL: „Nach der Überplanung der Emsinsel sollte die Textilindustrie noch ablesbar sein.“ Diese Häuserzeile ist das typische Gesicht der Firma Brinkhaus, die über 100 Jahre lang der wichtigste Arbeitgeber in Warendorf war. Sie ist ein wichtiger Teil unserer Stadtgeschichte.

 

 

Mechtild Wolff

 

 

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