Die Grabstätte der Familie Friederichs mit dem Gedenkstein für den Künstler Heinrich Friederichs
von Mechtild Wolff

Der Künstler Heinrich Friedrichs  (1912-1944) wurde am 16. Juni 1912 in WAF als einziger Sohn der Bäckerfamilie Friedrichs geboren. Alle Hoffnung seiner Eltern richtete sich darauf, dass Heinrich die Bäckerei an der Oststraße 47 weiterführen würde.

Doch nach Beendigung der 8 jährigen Volksschulzeit entschied er sich, seiner künstlerischen Berufung zu folgen. Er machte erst eine dreijährige Holzbildhauerlehre bei Friedrich Beyer in WAF, dann arbeitete er drei Jahre bei der Steinmetzfirma Hanewinkel. Es kann also sein, dass Heinrich Friedrichs am Grabmal der Familie Miele mitgearbeitet hat.

Mit 21 Jahren konnte er sein Studium bei Prof. Guntermann beginnen, zusammen mit der Bildhauerin Hilde Schürk-Frisch aus Ennigerloh, die vielen noch bekannt ist. Bei seiner weiteren Ausbildung in der Kunstakademie Charlottenburg hatte er engen Kontakt zu Ernst Barlach, der einen prägenden Einfluss auf ihn ausübte. Noch kurz vor Barlachs Tode 1938 besuchte Friedrichs auf seiner Hochzeitsreise mit seiner jungen Frau Maria den Künstler in Güstrow.

Nachdem sein Vater 1935 verstorben war, konnte sich Heinrich Friedrichs in den Räumen der elterlichen Bäckerei an der Oststraße ein Atelier einrichten. Eine fruchtbare Schaffensperiode begann, er machte sich einen Namen als freischaffender Künstler in WAF. Seine Themen waren überwiegend religiös. Dieses sehr vielversprechende Künstlertalent wurde durch den 2. Weltkrieg jäh zerstört. Auch er musste in diesen unbarmherzigen Krieg ziehen und fiel 1944 beim Rückzug aus Leningrad. In einem Massengrab in Russland liegt er begraben.

Auf der Familiengruft wird seiner gedacht. Der Grabstein wurde gestaltet von WIM MÜHLENDYCK  aus Hörgrenzhausen im Westerwald.

 

Am 19. November 2011 eröffnet die Familie zur Erinnerung an Heinrich Friedrichs ein Museum mit einer Auswahl seiner Werke an der Oststraße im Haus Friedrichs.

Mehr Informationen über Heinrich Friederichs bekommen Sie, wenn sie hier klicken.

Besuchen Sie auch die Website des Heinrich Friederichs Museums: www.heinrich-friederichs-museum.de

 

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