Eine
kleine, aber feine Ausstellung mit altem Weihnachtsschmuck gestaltet der
Heimatverein Warendorf an den kommenden Adventssonntagen im
Torschreiberhaus am Osttor, jeweils von 15 - 17
Uhr.
Ab dem 15. Jh. sollen schon Bäckerknechte einen Gabenbaum mit
Früchten und Backwerk behängt haben, der dann zu Weihnachten von den
Kindern geplündert wurde.
Im 17. und 18. Jh. verbreitete sich der Weihnachtsbaum von
Stadt zu Stadt. Der europäische Adel zeigte besonders großes Interesse
an diesem neuen Brauch. Das Schmücken des Christbaums ist seit dem 19.
und 20. Jahrhunderts dokumentiert.
Zuerst gab es nur essbare Christbaumanhänger, später
auch Engel, Vögelchen und Figuren aus Wachs, Papier und Glas, dazu Holz-
und Silberdrahtfiguren und natürlich die zauberhaften Glaskugeln und
Glasketten. Bald entstand eine ganze Weihnachtsschmuckindustrie.
Zum letztendlichen Siegeszug des Weihnachtsbaums und Christbaumschmucks
haben - so seltsam es auch klingen mag - die Kriege des 19. und 20.
Jahrhunderts beigetragen. Den Soldaten in den Schützengräben wurde neben
Gebäck und warmen Socken auch
Weihnachtsschmuck geschickt.
In der Ausstellung ist ein kleiner zusammenklappbarer
Weihnachtsbaum aus dem 1. Weltkrieg zu sehen, der in einem Feldpostbrief
an die Männer, Väter und Söhne geschickt wurde, um ihnen das
Weihnachtsfest im Felde zu verschönern.