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1871 - 1945
1945 - 2007
Das
NRW - Landgestüt - mehr als 180 Jahre im
Dienst der Pferdezucht
(klicke auf die Bilder, um sie groß zu
sehen
Das Nordrhein-Westfälische
Landgestüt Warendorf
blickt inzwischen auf eine mehr als
180-jährige Geschichte zurück. 1826
wurde es auf Wunsch der Züchter
Westfalens und der Rheinprovinz
gegründet und war damit das erste
Preußische Landgestüt im Westen. Nach
Kriegsende ging es in den Besitz des
Landes Nordrhein-Westfalen über und ist
heute dem Ministerium für Umwelt und
Naturschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz des Landes
Nordrhein-Westfalen zugeordnet. Die
Aufgabe des Landgestütes ist jedoch seit
seiner Gründung im Grundsatz unverändert
geblieben. Sie besteht darin, den
Pferdezüchtern qualitätvolle und
genetisch interessante Hengste gegen ein
angemessenes Deckgeld zur Verfügung zu
stellen. Oberstes Ziel ist dabei der
Zuchtfortschritt.
Seit
mehr als zehn Jahren wird das
Gestüt von der Diplom-Agraringenieurin
Susanne Rimkus geleitet. Sie ist die
erste und bisher einzige
Landstallmeisterin Deutschlands und
„Herrin“ von rund 100 zuchtaktiven
Hengsten. Neben den Warmbluthengsten und
den beiden Vollblütern stehen auch eine
stattliche Anzahl an Kaltbluthengsten
und ein Sennerhengst in den Ställen des
Gestüts. Bei diesen Rassen liegt der
Aufgabenschwerpunkt im Erhalt von
wertvollen Genen. Etwa 70
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
Hälfte davon sind Beamte, betreuen und
versorgen die Hengste. Hinzu kommen 20
Auszubildende, die hier den Beruf des
Pferdewirtes Schwerpunkt Reiten oder
Schwerpunkt Zucht und Haltung erlernen.
Dem Gestüt
angegliedert ist die Deutsche
Reitschule. Sie ist das „Zentrum der
Berufsreiterei“, und bietet
Fortbildungs- und Prüfungslehrgänge für
Berufsreiter, Amateure und
Turnierfachleute an.
Mit
Ausnahme der bayerischen Absolventen
muss hier jeder künftige Pferdewirt –
Reiten seine Abschlussprüfung ablegen,
auch internationale Reitsportgrößen wie
etwa Marco Kutscher oder Christian
Ahlmann haben in der Deutschen
Reitschule ihren Bereiter „gemacht“. Da
nicht jeder der Prüflinge über ein
eigenes Pferd verfügt, gehören etwa 50
Hengste und Wallache zum
Lehrpferdebestand der Schule. Insgesamt
bietet das Landgestüt auf seinem acht
Hektar großen Gelände an der
Sassenberger Straße Platz für 160
Pferde.
Die Decksaison
dauert von Februar bis
August. In dieser Zeit steht ein Teil
der Hengste auf den 22 Deckstellen bzw.
Besamungsstationen in Westfalen und im
Rheinland. Zu den Kunden zählen aber
auch Züchter aus anderen Teilen
Deutschlands, aus ganz Europa, den USA
und Australien und seit kurzem sogar aus
Vietnam.
Nachkommen von
Warendorfer Vererbern sind begehrt und
Partner für alle Sparten des
Pferdesports.
Bei
vielen Olympiasiegern, Welt- und
Europameistern finden sich die Namen von
Warendorfer Landbeschälern in den
Ahnentafeln.
Neben dem
Zuchteinsatz werden
zahlreiche Warendorfer Hengste auch auf
Turnieren vorgestellt und sind von den
Basis- und Aufbauprüfungen bis hin zur
schwersten Klasse erfolgreich. In diesem
Jahr nahmen Landbeschäler unter anderem
bei den Bundeschampionaten („Deutsche
Meisterschaften der jungen Pferde“), und
den Weltmeisterschaften junger
Dressurpferde teil. Auch bei dem
Pferdesportereignis des Jahres 2006, den
Weltmeisterschaften in Aachen, waren
Warendorfer Hengste dabei: Allein 18
Hengste plus Reiterinnen und Reiter
stellte das NRW-Landgestüt für die große
Dressurquadrille der deutschen
Landgestüte zur Eröffnung der WM.
An
drei Sonntagen und einem Mittwoch
– jeweils Ende September / Anfang
Oktober – lädt das Landgestüt Warendorf
jährlich zu seinen traditionellen
Hengstparaden ein. Mitte August hat das
Open Air Festival, bestehend aus der
„Symphonie der Hengste“ mit klassischer
Musik, dem Familientag und einem
Live-Popkonzert, inzwischen ebenfalls
einen festen Platz im
Veranstaltungskalender gefunden. Jedes
Zuchtjahr wird zudem mit einem „Tag der
offenen Tür“ eröffnet, zu Beginn der
Decksaison stehen auch zahlreiche
Hengstschauen, wie etwa die „Warendorfer
Züchtersonntage“, auf dem Programm. Aber
auch an ganz „normalen“ Tagen ist das
Landgestüt immer einen Besuch wert: Die
Außenanlagen können jederzeit besichtigt
werden, die denkmalgeschützten
Stallgebäude sind während der
Dienstzeiten ebenfalls für jedermann
zugänglich.
Um
einen illustrierten Überblick über die
Geschichte des Landgestüts seit 1826 zu
bekommen, klicke hier
Der Heimatverein Warendorf dankt der
Leitung des Landgestüts dafür, dass sie
die Informationen und die Bilder von
dieser bedeutenden Warendorfer
Institution für seine Website zur
Verfügung gestellt hat.
Text und Bilder: NRW Landgestüt (c) 2007