Zu dem ersten Runden Tisch des Heimatvereins Warendorf konnte die Vorsitzende Mechtild Wolff rund 50 Teilnehmer im Kolpinghaus begrüßen. „Ideen-Schmiede Emsinsel“ war das Thema der Einladung. Dem Rat der Stadt liegen im Augenblick drei Entwürfe für einen Bebauungsplan für die „Emsinsel“, das Gelände der ehemaligen Firma Brinkhaus vor. Alle drei Pläne sehen neben Gewerbeflächen eine sehr dichte Wohnbebauung mit bis zu 150 Wohneinheiten vor. o:p>
Der Heimatverein hatte bei dem Gespräch am Runden Tisch
die Bürger aufgefordert, ihre Vorstellungen zu äußern, was auf der
Fläche entstehen könnte, was für die Stadt notwendig wäre. Bei dem
großen Teilnehmerkreis kamen viele Ideen auf den Tisch. Sie reichten von
einer Musikhalle wie in Coesfeld, einer Veranstaltungshalle bis zu einem
sozio-kulturellen Zentrum wie Stroetmanns Fabrik in Emsdetten.
Die Geschäftsführerin eines solchen Zentrums, der Schuhfabrik
in Ahlen, Christiane Bus-mann riet zu einem Zentrum, das sich langsam
entwickelt. Grundstein könne zunächst eine offene Halle für verschiedene
Nutzungen von der Markthalle bis zu kulturellen Veranstaltungen
sein.
Andere Teilnehmer hielten solche Pläne angesichts der
jetzigen öffentlichen Finanzsituation für nicht realisierbar. Aktuell
müsse im jetzigen Bebauungsplanverfahren die zu dichte Bebauung und die
zu großen Verkaufsflächen für einen weiteren Lebensmittelmarkt
verhindert werden.
Der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Herr Berger, hielt ein
Hotel auf der Fläche für notwendig, da die bestehende Hotelkapazität in
Warendorf nicht ausreiche. Andere ergänzten dies mit der Idee eines
Jugendgästehauses wie am münsterschen Aasee.
Mehrfach wurde eine Erweiterung des Emsseeparkes gefordert sowie eine Promenade an der Ems. Schließlich kam von Dr. Mesch und dem Ratsherrn Nergert (Grüne) die schon früher einmal geäußerte Idee eines archäologischen Freilichtmuseums auf den Tisch. Auch eine Landesgartenschau mit dem Thema Renaturierung einer Industriebrache wurde vorgeschlagen. Ratsherr Temme (CDU) sah Einigkeit darüber, was nicht gewollt werde: nämlich die derzeitige Planung. Er meinte auch, dass sich die Bürger und der Rat gegen den aufgebauten zeitlichen Druck wehren müssten. Die Notwendigkeit eines Stadtentwicklungsplanes und die Beratung für Besitzer von Häusern in der Altstadt bei Modernisierungen wurden abschließend angesprochen, ehe Mechtild Wolff gegen 11,45 Uhr den interessanten Vormittag schloss
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Bilder: W. Reisner (c) 2010