"Engelszeiten" ist das Thema der diesjährigen Weihnachtsausstellung des Heimatvereins im Torschreiberhaus. Engel, diese himmlischen Wesen, erfreuen sich schon seit der Antike größter Beliebtheit. Sie waren die Boten der Götter, die den Menschen erschienen und Botschaften Gottes an die Menschen überbrachten.
Zu den Engeln entwickelten die Menschen ein ganz besonderes Vertrauen, darum wurde ihnen eine Beschützerfunktion übertragen.
In vielen Städten, wie z.B. in Berlin, findet man noch heute Engelssäulen, auf denen ein Engel als Beschützer hoch oben über der Stadt thront.
Über fast jedem Kinderbettchen hing früher ein Schutzengel-Bild. Es war ein tröstlicher Gedanke, dass der Schutzengel in besonderer Weise auf das Kind aufpasste. Wie oft hörte man die Mütter sagen: „Da hast du aber einen guten Schutzengel gehabt!“ Bei den waghalsigen Jungen hörte man oft: „Du musst zwei Schutzengel haben, einer kann das bei dir nicht schaffen!“ Welch tiefes Vertrauen die Kinder früher in den Schutzengel hatten, beschreibt Engelbert Humperding in seiner Oper: „Hänsel und Gretel“ wunderschön. Im Abendsegen singen die beiden im Wald zurückgelassene Kinder:
„Abends wenn ich schlafen geh, 14 Engel um mich stehn,
zwei zu meinen Häupten, zwei zu meinen Füßen,
zwei zu meiner Rechten, zwei zu meiner Linken,
zweie die mich decken, zweie die mich wecken,
zweie die mich weisen zu Himmels Paradeisen“
Dieses tiefe Vertrauen ist vielleicht der Grund, dass es solch eine vielfältige Engelskultur gibt. In der Ausstellung „Engelszeiten“ werden Biedermeier-Engel ausgestellt, ganz moderne Engel, Engel auf Glanzbildchen und Tortenschaufeln und natürlich die klassischen Weihnachts-Rauschgoldengel und viele schöne alte Schutzengelbilder, die über den Kinderbettchen gehangen haben.
Die sehr sehenswerte kleine Ausstellung „Engelszeiten“ kann bis zum neuen Jahr jeden Sonntag von 15-17 Uhr im Torschreiberhaus an der Oststraße besichtigt werden.
„Engelszeiten“,
das ist das Thema der diesjährigen Weihnachtsaustellung des
Heimatvereins,
die am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Torschreiberhaus eröffnet
wird.
Engel haben Hochkonjunktur in der Weihnachtszeit.
Diese Ausstellung möchte die Vielfalt der Engelskultur zeigen,
vom Biedermeier-Engel zum ganz modernen Engel,
vom Glanzbildchen aus dem Poesiealbum über die Tortenschaufel
mit Engelsbildnis
bis zum klassischen Weihnachts-Rauschgoldengel.
Und wer weiß, welche Bewandtnis der Engel auf einem
„Nonnenspiegel“ hatte?
Natürlich sind auch die wunderschönen Schutzengel-Bilder zu
sehen, die früher über jedem Kinderbettchen hingen
und Geborgenheit vermittelten.
Die Ausstellung „Engelszeiten“
kann jeden Sonntag von 15-17 Uhr im Torschreiberhaus an der
Oststraße besichtigt werden.
Wir freuen uns über Ihren Besuch.
Eine geruhsame Adventszeit wünscht Ihnen und Ihren Familien
der Vorstand des Heimatvereins Warendorf e.V.
Mechtild Wolff
Vorsitzende