125 Jahre Eisenbahnverbindung Münster - Rheda - ein besonderer Anlaß zu feiern, und nicht nur für die NordWestBahn, die derzeit für gute Verbindungen sorgt. Denn der Anschluss an das seinerzeit modernste Verkehrsmittel bedeutete auch die Verbindung Warendorfs mit dem internationalen Schienennetz. 1887 wurde diese Strecke eröffnet, die längs der heutigen B64 verläuft. Eine Tatsache, die sowohl den Ausbau der Bahnstrecke als auch den Ausbau der Bundesstraße bis heute behindert. Aber dieses war nun einmal die einfachste und günstigste Lösung, die 1901 durch die Eröffnung einer Zweigstrecke von Warendorf nach Neubeckum ergänzt wurde. Diese verlief bis Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts längs der Waterstroate über Freckenhorst.
Der Bau einer Bahnstrecke parallel zu einer Autostraße ist nie ganz unproblematisch, in diesem Fall aber gab es besonders viele Unfälle, die dadurch verursacht wurden, daß den Kraftfahrern durch die starke Rauchentwicklung der Dampflokomotiven auf der Straße einfach die Sicht genommen wurde. Aus diesem Grund wurde schon im Laufe der 50er Jahre der Betrieb auf Diesellokomotiven und Triebwagen umgestellt.
In den 80er Jahren wurde dann der Güterverkehr mangels Rentabilität eingestellt, der Personenverkehr konnte aber - nicht zuletzt wegen steigender Energiepreise und Verbesserung des Angebots durch stündliche Taktung der Züge deulich intensiviert werden. Seit 2003 wird die Strecke von der NordWestBahn mit modernen Triebwagen bedient.
Aus Anlaß der 125 jährigen Wiederkehr der Streckeneröffnung ließ die Nordwestbahn noch einmal eine historische Dampflok P38 auf der Strecke verkehren, ein "Zuckerl" für alle Fans historischer Dampflokomotiven. Entsprechend war der Andrang auf den Bahnsteigen.