Zu
Allerheiligen bekommt der Friedhof wieder besondere Aufmerksamkeit. Er
ist nicht nur ein Ort der Ruhe und des Friedens, er ist insbesondere ein
Ort der Erinnerung an liebe Angehörige und Freunde, aber auch an
Menschen, die für unsere Stadt bedeutend waren. Mit seinen vielen
historischen Grabdenkmalen ist unser Friedhof ein Spiegelbild unserer
Gesellschaft.
Beim diesjährigen Friedhofsrundgang möchte die
Heimatvereins-Vorsitzende Mechtild Wolff an den Gräbern das Lebenswerk
von klugen Bürgern lebendig werden lassen, denen wir das vielseitige
Bildungsangebot in Warendorf zu verdanken haben. Pauline Hentze sorgte
dafür, dass auch Mädchen eine höhere Schulbildung bekommen konnten und
Pastor Strumann legte den Grundstein für die Marienschule, die dann von
den Direktorinnen Dr. Maria Moormann und Therese Kampelmann zum Lyzeum
ausgebaut wurde. Am Laurentianum kämpften Lehrer wie Mr. Blum auch in
der NS-Zeit für ihre Schüler und Arthur Rosenstengel sorgte als
Musiklehrer am Lehrerseminar für musikalische Highlights in Warendorf.
Mit den Erinnerungen an diese engagierten Lehrer soll das vergangene
Jahrhundert wieder lebendig werden.
Zum Beginn des Rundgangs wollen wir am Grab von Clara Schmidt an die
mutigen Frauen erinnern, die 1924, also vor genau 100 Jahren, den Frauen
einen Sitz im Stadtparlament erkämpften.
Zum Friedhofsrundgang am Sonntag lädt der Heimatverein alle
Interessierten herzlich ein. Auch in diesem Jahr werden wieder
Sitzgelegenheiten bereitgestellt. Die Teilnahme ist wie immer
kostenfrei.
Mechtild Wolff für den Heimatverein Warendorf