Heimatverein Warendorf

Studienfahrt in die Mark Brandenburg (9. 5. - 12. 5. 2013)
von Wolfgang Reisner

Dom zu Havelberg

Die nördliche Mark Brandenburg bildete das Ziel der Studienreise von Heimatverein Warendorf und Altstadtfreunden. Auf der Hinfahrt folgte nach der Mittagspause in Stendal eine Stadtführung in Havelberg. An den folgenden Tagen starteten die 44 Teilnehmer von einem idyllisch an einem kleinen See gelegenen Hotel nördlich von Rheinsberg aus die Tagestouren.

Der zweite Tag begann mit einer Führung durch das Schloss Rheinsberg, in dem Friedrich der Große als Kronprinz glückliche Jahre verbracht hatte. Weiter ging es dann in die Fontanestadt Neuruppin. Neben dem Dichter Theodor Fontane wurde auch der Baumeister Karl Friedrich Schinkel dort geboren. Auch durch die Bilderbogen von Gustav Kühn, die Vorläufer der illustrierten Zeitungen, wurde Neuruppin bekannt. Den Abschluss des Tages bildete eine Schiffsfahrt durch mehrere Seen und Kanäle nach Prebelow. Von dort wanderte ein Teil der Reisegruppe zum nahegelegenen Hotel.

Mit einer Stadtführung in Gransee begann der dritte Reisetag. Nach der Mittagspause in Templin schloss sich ein Besuch der von Schinkel entworfenen „Normalkirche“ in Annenwalde und des dortigen Museums der Glashütte an. Von der Möglichkeit, Glaskunst zu erwerben, wurde reichlich Gebrauch gemacht. Schließlich ging es zum Rittergut Zernikow. Friedrich der Große hatte es 1740 seinem Kammerdiener Michael Gabriel  Fredersdorff geschenkt. Später kam es durch Heirat und Erbgang in den Besitz der Familie von Arnim. Der romatische Dichter Achim von Arnim verbrachte dort einen Teil seiner Jugend. Interessant war auch die noch auf Fredersdorff zurückgehende Maulbeerbaumallee als Rest der früher betriebenen Seidenraupenzucht.

Der Restaurator Jochen Hochsieder erläuterte die Arbeiten zum Erhalt des Gutshauses und des Erbbegräbnisses der Familie Fredersdorff. Bei Kaffee und Kuchen klang im Verwalterhaus des Gutes der Tag aus.

Am Rückreisetag stoppten die Teilnehmer nach der Besichtigung der romanischen Klosterkirche von Jerichow zur Mittagspause in Tangermünde, ehe es ins heimatliche Warendorf zurückging.

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