Die renaturierte Ems in Einen bildete das Ziel einer Radtour des
Warendorfer Heimatvereins. Mit dem Ingenieur Franz Reinhard von der
Bezirksregierung Münster hatte man den Fachmann, der die Ausführung der
Maßnahmen an der Ems überwacht, mit dabei. Im Rahmen des
Emsauenschutzkonzeptes und finanziell unterstützt von der Europäischen
Union wurde in Einen die Ems auf einer Länge von vier Kilometern
renaturiert und ökologisch verbessert.
Bereits vor Erreichen der Ausbaustrecke in Einen gab Franz Reinhard auf
dem Emsauen-Radweg Erläuterungen zur Geschichte des Ausbaus der Ems seit
den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und ihrer Vor- und
Nachteile.
An dem renaturierten Bauabschnitt an der Brücke von Einen nach Müssingen
informierte Franz Reinhard mit Kartenmaterial und Bauplänen über die
Maßnahme, durch die sich die Ems wieder zu einem naturnahen
Fließgewässer entwickeln kann. Durch Anschluss von Altarmen wird der
Emslauf verlängert und durch Aufweitung des Gewässerbettes gleichzeitig
die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt. Dadurch wird Raum für die
Aufnahme von Hochwässern geschaffen.
An der neuen Lonn-Brücke unterhalb von Einen hatte sich in den neu
ausgebildeten Steilufer schon eine Uferschwalbenkolonie angesiedelt.
Durch Einbringen von Totholz – bei der Baumaßnahme gefällte
Pappeln – soll eine Besiedlung mit Kleinlebewesen als Nahrung für früher
typische Fische der Ems erreicht werden. Auf Dauer soll sich ein Auwald
entwickeln.
Die Vorsitzende des Heimatvereins, Mechtild Wolff, konnte im Namen
aller Teilnehmer für eine informative Führung danken. Den Abschluss der
Radtour bildete die Einkehr in einem Cafe in Einen.