In Geschichte und Technik des Blaudruckes führte der
Chef der Nottulner Blaudruckerei Kentrup die Teilnehmer einer Busfahrt
des Warendorfer Heimatvereins ein. Der in 7. Generation seit 1833 in
Familienhand geführte Betrieb gehört zu den sechs noch in der
Bundesrepublik existierenden Blaudruckereien. Ausführlich erläuterte er
die beiden Druckarten — Reservedruck und Direktdruck -. Nach der
Betriebsführung nutzten einige Teilnehmerinnen die Gelegenheit,
Tischdecken und andere
Zuvor war die Gruppe durch den barocken Ortskern von
Nottide geführt worden. Nach einem Brand im Jahre 1748 hatte der
münstersche Baumeister Johann Conrad Schlaue für die Damen des adeligen
Stiftes anstelle des abgebrannten Klosters Kuriengebäude errichtet, die
heute meid von der Gemeindeverwaltung genutzt werden.
Nach
der Mittagspause fuhr die 24-köpfige Gruppe ins Havixbecker
Sandsteinmuseum. Seit Jahrhunderten wird der weiche Baumberger Sandstein
von Steinhauern gebrochen und von Steinmetzen, Bildhauern und
Baumeistern gerne verwandt. Exportierte man zunächst nur Steinblöcke,
wurden schließlich ausgangs des Mittelalters fertige Sakramentshäuschen
und anderes von Havixbeck aus nach ganz Norddeutschland, in die
Niederlande und sogar bis ins Baltikum geliefert. Im Bremer Dom, in der
Hamburger Petrikirche und auch in Warendorf stehen Kunstwerke aus
Baumberger Sandstein. Noch heute sind in den Baumbergen drei Steinbrüche
in Betrieb.