Seltene Pflanzen bei Fahrradtour aufgespürt
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Warendorf (gl). Von der Vierblättrigen
Einbeere bis zum Ruf des Großen Brachvogels reichte das Spektrum bei
der naturkundlichen Fahrradtour des Heimatvereins Warendorf. Unter
der Führung von
Franz Bülte ging es am Kreishaus vorbei Richtung Süden,
da auf den schweren Böden eine reichere Frühlingsflora vorhanden ist
als auf den Sandböden im Norden Warendorfs. Schon von Weitem
leuchteten in den Wäldern große Tuffs von Buschwindröschen der
Gruppe entgegen. Sauerklee, Lungenkraut sowie das unscheinbare
Moschuskraut wurden entdeckt, an Tümpelrändern auch Schlüsselblume
und Wiesenschaumkraut.
Zu sehen waren auch, aber noch nicht aufgeblüht, die seltene
vierblättrige Einbeere sowie das Große Zweiblatt, eine der
heimischen Orchideen. Zu einzelnen Pflanzen gab es Erläuterungen zum
Blütenaufbau und der Vermehrung sowie zu ihrer Bedeutung in der
Volksmedizin.
An einem Teich suchte ein Molch vor den neugierigen Augen
Deckung unter Wasserpflanzen. An einem anderen Gewässer nisteten
Kanadagänse, eine aus Nordamerika stammende Art, die hier inzwischen
heimisch ist. Die Rufe des Schwarzspechtes, des Grünspechtes und des
Kleibers wurden vernommen. Von dem auf Feuchtheißen brütenden Großen
Brachvogel wurde nur mehrfach sein Ruf gehört, aber trotz
angestrengten Suchens mit Fernglas nicht der Vogel selbst entdeckt.
Die Einkehr in einem Vohrener Bauernhofcafe beschloss die
informative Tour. (Aus: Die Glocke, 13. 4. 05) |