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Damen und Herren waren am vergangenen Sonntag der Einladung des
Heimatvereins zu einer Radtour nach Velsen und Milte gefolgt. Von den 20
Wegebildern in Velsen wurden immerhin mehr als die Hälfte besucht, von
den über 90 Wegebildern in Milte waren es nur sechs. Pfarrer em. Walter
Suwelack gab Hinweise zum historischen und religiösen Hintergrund, bei
einigen Wegebildern haben auch die Besitzer über ihre Entstehung Neues
und Interessantes berichtet. Der Weg führte vom Lohwall zunächst zum
Malteserhaus mit dem Bild des hl. Johannes, dem Patron der Malteser,
dann an der Ems entlang zum Hofkreuz Dahlmann. Vom Hof Dahlmann und dem
Nachbarhof Lippermann hat Pfarrer Dahlmann (1889-1946) eine Hofchronik
geschrieben, in der auch - selten genug - vom Bildstock am Hof
Lippermann die Rede ist. Dann ging es weiter zu den Wegebildern
Stratmann, Heuer, Pomberg, Westrup, Mönnigmann, Twehues bis zum
Bildstock der Rosenkranzkönigin am Hof Schwienheer, wo Frau Schwienheer
über die besondere Geschichte dieses Bildstocks Auskunft gab. Über die
Wegebilder Achtermann, Schulze Heuling, Hartmann und Schulte Wien
erreichte die Gruppe die alte Poststation Geismann, wo bei Kaffee und
leckeren Schnittchen Rast gemacht wurde. Anschließend bewunderte man die
neuromanische Kapelle am Hof Schulte Wien mit den drei Marien unter dem
Kreuz, den alten Bildstock vom Hof Brundieck am Pfarrhaus in Milte und
die beiden Kreuze am Gasthaus Biedendieck, eines davon ein wohl tausend
Jahre altes Steinkreuz. Am Kreuz auf dem Kirchplatz hörten die
Teilnehmer die seltsame Geschichte vom Pastor Eickholt, der nach seinem
Tod 1850 einem Bauern erschien und ihn beauftragte, für die Errichtung
dieses Kreuzes Sorge zu tragen. Zum krönenden Abschluß der Radtour gab
es eine Überraschung: alle 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden
Platz in der Diele des Hauses Pelster, in dem das alte kostbare Hofkreuz
vom nicht mehr bestehenden Hof Schulze Velsen eine liebevolle Bleibe
fand. Auch hier erzählte Herr Pelster über die Geschichte dieses Kreuzes
und über den abenteuerlichen Weg bis in das Haus an der Dorfstraße. Frau
Mechtild Wolff, die Vorsitzende des Heimatvereins Warendorf sagte
herzlichen Dank für die Wegebilder-Radtour mit der Bemerkung der
Mitfahrer, denen es viel Spaß gemacht habe: Was war das für ein schöner
Nachmittag!
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