Informativ
und interessant war die Führung durch den Betrieb Hubert Tippkötter in
und neben der alten Velsener Schule, zu der der Heimatverein Warendorf
im Rahmen seiner Reihe „Besuch in Warendorfer Betrieben“ eingeladen
hatte. In zwei Gruppen, geführt vom Betriebsinhaber Hubert Tippkötter
und von Martin Westbrock ging es durch die Produktionshallen.
Aus kleinen Anfängen heraus, ab 1970 wurden Elektromotoren und Generatoren repariert sowie Notstromaggregate hergestellt, hatte sich der Betrieb entwickelt. 1978 kam die Idee, die Abwärme solcher Aggregate zu nutzen, die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung. Hubert Tippkötter gehört zu den Pionieren der Entwicklung von Blockheizkraftwerken. Heute werden bei der Firma Tippkötter Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von 50 bis 2.000 KW hergestellt. Diese produzieren mit Dieselmotoren Strom und die entstehende Abwärme, die bei Großkraftwerken ungenutzt in die Atmosphäre entweicht, wird über Wärmetauscher in Heizsysteme abgegeben. Dadurch wird ein Wirkungsgrad bis zu 90 v.H. der eingesetzten Brennstoffe erreicht. Je nach Wunsch der Kunden, für die vorher Wirtschaftlichkeitsanalysen erstellt werden, können die Motoren mit unterschiedlichen Brennstoffen betrieben werden. Gleichzeitig werden solche Anlagen auch im Betrieb komplett modernisiert oder vor Ort repariert. Die neuesten Blockheizkraftwerke sind per Datenfernübertragung mit dem Betrieb in Velsen verbunden und können hier auf Motorenschäden überwacht werden.
Im Anschluss an den Rundgang durch den Betrieb entspann sich
eine lange Diskussion zu Fragen der Energiewende.