Norbert
Funken kennt seine Heimatstadt. Und er versteht es, Gästen aber auch den
Warendorfern selbst immer wieder neue Aspekten aus der Stadtgeschichte
nahezubringen, die sich im Ortsbild manifestieren. So besuchte er mit
seinen Gästen die Fürstbischöfliche Poststation in der Oststraße, in der
die Pferde der Kutschen gewechselt wurden. Mit großer Wahrscheinlichkeit
hat der "Dichterfürst" Johann Wolfgang von Goethe aus diesem Grund in
Warendorf übernachtet, obwohl die Stadt selbsr von ihm mit keinem Wort
erwähnt wurde. Immerhin liegen Notizen von seinem Diener hierüber vor.
Mit einem Augenzwinkern berichtete Norbert Funken über Christoph
Bernhard Schlüter, der - 1801 in Warendorf geboren - 98 kleine Gedichte
über seine Heimatstadt verfaßte, die heute kaum mehr bekannt sind. Aber
Annette von Droste Hülshoff, die mit Schlüter eine enge Freundschaft
pflegte, besuchte ihn in seinem Geburtshaus "In den Lampen 1" . Es
ging zum Geburtshaus von Paul Schallück mit seiner der
unglücklichen Liebe zu seiner Heimatstadt. So präsentierte Norbert
Funken viele spannende und nachdenkliche Geschichten beim
literarischen Stadtrundgang mit kurzen Texten u. a. von Augustin
Wibbelt, Paul Spiegel, Otto A. Böhmer u.a. lesen.
Es war ein interessanter Rundgang mit vielen neuen Aspekten der Geschichte unserer wahrlich nicht langweiligen Stadt an der Ems.