Eigentlich sollte Warendorf gegen Ende des Zweiten Weltkriegs
nur ein vorübergehender Zufluchtsort sein, dann wurde die Stadt an der
Ems zur zweiten Heimat für das aus Münster evakuierte Künstler-Ehepaar
Wilhelm und Martha Götting.
Ältere Warendorfer werden sich vielleicht noch erinnern: Diese
beiden Persönlichkeiten haben vor allem in den fünfziger und sechziger
Jahren des vergangenen Jahrhunderts entscheidend zum kulturellen
Leben Warendorfs beigetragen –
Wilhelm Götting (1901-1976) als Maler, Grafiker, Illustrator,
Karikaturist und künstlerischer Gestalter so mancher Rosenmontagszüge
wie auch so mancher Gebäudefassade Warendorfs;
Martha Götting (1905-2000) u. a. als Autorin zahlreicher
Artikel zur Warendorfer Stadtgeschichte, zu Namens- und Denkmalkunde
sowie als enge Mitarbeiterin des Warendorfer Heimatvereins, des
Tatenhausener Kreises, der Deutsch-Französischen Gesellschaft und der
Volkshochschule.
Gemeinsam haben sie das aus einer Artikelserie Martha Göttings
hervorgegangene, längst vergriffene Buch „Warendorf – Straßen und Gassen
einer alten Stadt“ (Verlag Schnell’sche Buchhandlung 1956) gestaltet.
Beim nächsten „Klön-Nachmittag“ des Heimatvereins am 20.11.2022
um 15 Uhr wird Doris Götting, ehemalige Rundfunkjournalistin und Tochter
von Wilhelm und Martha Götting, im