Die
Warendorfer CDU-Ortsunion hatte zu einer Radtour eingeladen. Besucht
werden sollten dabei neue Planungen der Stadt Warendorf, die jetzt in
Angriff genommen werden. Wohl bewusst waren bei der Auswahl der Ziele in
der Bürgerschaft umstrittene Planungen wie die künftige Nutzung der
Emsinsel (Brinkhaus-Brache) oder die Fernstraße B 64 n ausgeklammert
worden. Es waren sicher über 140 Personen erschienen, vor allem
Jugendliche von „Fridays for Future Warendorf“ und Mitglieder von
Bürgerinitiativen gegen die B 64 n, teilweise auch aus Beelen.
Die Organisatoren, Stefan Hölzle und Dirk Schellhammer, moderierten
und gaben immer wieder dem „lieben Axel“
(Bürgermeister Linke) das Wort zu Erläuterungen. Gestartet wurde am
Emskolk gegenüber dem Haus Kolkstiege 1. Es ging zunächst zu dem
künftigen Baugebiet „In de Brinke“ (s. Plan). Bürgermeister Axel Linke
hob die vorgesehene klimafreundliche Wärmeversorgung des Baugebietes
hervor. Durch ein Umlegungsverfahren befindet sich jetzt ein Teil der
Bauflächen in der Hand der Stadt. Gleichzeitig wurden bei diesem
Verfahren alle Flächen, die für die Weiterführung der Stadtstraße Nord
einschließlich der Brücke über die Ems mit Anschluss an den Hellegraben
benötigt werden, der Stadt übertragen. Als Namen für die Straßen in dem
neuen Baugebiet hat der Kulturausschuss am 7.3.2019 etwas einfallslos
beschlossen, Bäume zu wählen – Eichenweg, Buchenweg, Ahornweg pp. . Der
Heimatverein hatte der Stadt historische Flurbezeichnungen als
Straßennamen vorgeschlagen. Dem wurde aber nicht
gefolgt.
Wo heute noch Mais und Roggen wachsen entstehen bald neue
Wohngebäude
Den nächsten Informationspunkt bildete die Infostele am Emsauenradweg
nördlich der Fischerstraße. Bürgermeister Linke stellte die dortige
Verlegung der Ems vor, die er als grandioses Projekt bezeichnete.
Aufgrund der Wasserrahmen-Richtlinie der EG sollen die Flüsse
natürlicher verlaufen und für Wanderfische wie Lachse durchgängig sein.
Im Stadtgebiet von Warendorf sollen nach der vor einigen Jahren
erfolgten Renaturierung der Ems in Einen zwei weitere Abschnitte der Ems
verlegt werden.
Zum
einen der hier aufgesuchte Bereich westlich der André-Marie-Brücke
und dann die Umleitung der Ems durch den Emsseepark und durch den Emssee
und über den Lohwall bis zur André-Marie-Brücke. Auf diesen
in der Bürgerschaft umstrittenen Abschnitt wurde nur indirekt
eingegangen, indem man sagte, dass von einer Fischtreppe am HOT
abgesehen worden sei, weil bei dieser Treppe zwar die Fische in den
Oberlauf der Ems kommen könnten nicht aber die Kleinlebewesen.
Von dort ging es zur Katzheide zu dem neuen Gewerbegebiet westlich
des Verwaltungsgebäudes der Firma Sanitop. Hier wird eine Firma Aventus
mit zunächst 130 Arbeitsplätzen angesiedelt. Die Erschließungsmaßnahmen
haben gerade begonnen. Etwas unglücklich agierte in der Diskussion der
Bürgermeister auf die Frage eines Jugendlichen, ob die Weiterführung der
Stadtstraße Nord und die B 64 n gebraucht würden, um
Arbeitskräfte zur Firma Aventus zu bringen.
Die B 64 n
sei nicht seine Baustelle, dafür sei Straßen NRW
zuständig, beschied er den Fragenden. Den Abschluss
der Radtour bildete das Stadtstadion, wo die Stelle für den vorgesehenen
Kunstrasenplatz und die im Bau befindlichen Umkleidegebäude gezeigt
wurden.