Mit großem Erstaunen habe ich gelesen, dass die CDU über die anderen Parteien den Kopf schüttelt, weil sie die Marktplatz- und Altstadtsanierung zum Zukunftsproblem „aufbauschen“. Liebe CDU, das ist eines der wichtigen Zukunftsthemen, denn wenn bei der Pflasterung des Marktplatzes jetzt gravierende Fehler gemacht werden, verspielen wir unsere Zukunft als liebenswerte historische Altstadt, die von den Warendorfern und von den Touristen gern aufgesucht wird. Sie wissen auch, dass der Marktplatz das Pilotprojekt ist und laut ISEK die ganze Stadt mit in der gleichen Pflasterung gestaltet werden soll. Die Firma Pesch und Partner schlägt eine überteuerte Neupflasterung mit einem großflächigen, glatten Natursteinpflaster vor. So haben sie schon die Innenstadt von Göttingen und Minden (s. Bild) gestaltet und die Bürger sind selbst entsetzt, dass die Altstadt jetzt wie ein Bahnhofsvorplatz aussieht. Und warum soll die „kleine Lösung“ nicht bezuschusst werden? Dieser Antrag wurde bisher gar nicht gestellt.
Wir müssen den Anspruch an gute Begehbarkeit und Altstadtcharakter erfüllen, sonst haben wir das Flair unserer Stadt zerstört und weder Neubürger noch Touristen werden sich für Warendorf interessieren.
Das Kapital unserer Stadt liegt in der Historie -
das dürfen wir nicht achtlos opfern.
Mechtild Wolff