Der Heimatverein hatte sich gegen die Ansiedlung eines großen
Lebensmittel-Supermarktes und den dadurch geplanten Abriss des alten
Bürgerhofes und der Stadthalle ausgesprochen. Zu einer vom Heimatverein
veranstalteten Protestkundgebung am 27.8.2011 waren über 100 Bürgerinnen
und Bürger gekommen, allerdings nur zwei Mitglieder des Stadtrates, der
2012 mit großer Mehrheit den erforderlichen Bebauungsplan bzw. dessen
Änderung und damit das Fällen mehrerer großkroniger Bäume absegnete.
Die Anregung des Bürgermeisters Jochen Walter in der
Jahreshauptversammlung des Heimatvereins, der Verein möge doch für seine
Vorstellungen in den Ratsfraktionen werben, ergab ein ernüchterndes
Ergebnis. Mit der CDU-Fraktion fand ein Meinungsaustausch statt, wobei
der Vorsitzende des zuständigen Planungs-, Umwelt- und
Verkehrsausschusses, Alwin Wiggering, betonte, dass die Ratsmitglieder
als gewählte Vertreter allein entschieden. Das Ansinnen, ein Gespräch zu
führen, wurde von der SPD-Fraktion bis heute nicht beantwortet. Den
Gipfel bildete die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft, deren
angesprochener Vertreter erklärte, dass man an einem Gespräch - mit dem
knapp 600 Mitglieder starken - Heimatverein nicht interessiert sei. Dies
von einer Fraktion, die sonst immer erklärt, dass sie im Gegensatz zu
Parteien nur die Interessen der Bürger im Auge habe. Der Veräußerer des
Bürgerhofgeländes ist übrigens das FWG-Kreistagsmitglied Richard
Henschen.