Heimatverein Warendorf

Dokumentation einer weiteren Baumfällung am Alten Lehrerseminar am 29. 2. 2012
von Karl Heinz Elling

Die Debatte über die Baumfällungen am Bürgerhof ist noch nicht beendet. Es gibt aber bereits eine Fortsetzung der umstrittenen Anwendungen oder Nichtanwendungen der Baumschutzsatzung.

Am 29.02. wurden an der Nordostseite des Alten Lehrerseminars mindestens 7 Bäume gefällt, an der Wandstraße 1 weiterer Baum. Mindestens 7 von den 8 gefällten Bäumen fallen unter die Baumschutzsatzung, darunter 3 sehr große und 4 mittelgroße bis große Bäume.  Am 01.03. oder 02.03. wurden die Stümpfe von 2 sehr großen Bäumen ausgefräst; ihr Umfang kann daher nur noch grob ermittelt werden.     

Eine Beratung dieser Fällungen im Ausschuss für Umwelt, Planung und Verkehr hat es nicht gegeben. Die folgende Dokumentation ist zusammengestellt, um dieses Vorgehen auf einer sachlichen Grundlage klären zu können.

 Dokumentation der einzelnen gefällten Bäume (klicke auf ein kleines Bild)                                    

Bild 1      Baumstumpf in Gebäudenähe, offenbar sehr großes Exemplar, Stammumfang  vermutlich über 3 m, Linde,                                                          

Bild 2      Mulchschüttung nach Ausfräsen des Stumpfes

Bild 3      Baumstumpf eines zweiten sehr großen Baums,                                                                                  Umfang vermutlich über 2 m, Roteiche, Zuckerahorn (?)

Bild 4       Erdaufhäufung nach Ausfräsen des Stumpfes 

Bild 5       Reste von vier großen Birken, alle stark Saft treibend, d.h. sehr vital

Bild 6       große Birke, Umfang an der Schnittfläche ca. 1,65 m

Bild 7       mittelgroße Birke, Umfang 1,15 m; Umfang von 1 m in 1 m Höhe ist möglich, Baumschutzsatzung  aber nur wahrscheinlich anzuwenden *)

Bild 8       große Birke, Umfang 1,30 m

Bild 9       große Birke, Umfang 1,20 m

Bild 10     Baumstumpf,  Ahorn (?), Umfang  1,20 m

Bild 11     Baumstumpf an der Wandstraße, Linde (?), Umfang ca. 2 m, Verfärbungen, evtl. merkliche Baumerkrankung

Zusammenfassung:  Die Baumschutzsatzung galt für mindestens 7 Bäume. Wenn man davon ausgeht, dass Baumerkrankungen oder Tiefbauarbeiten  als Gründe im Befreiungsverfahren gelten, aber keine Begründung für dessen Entbehrlichkeit sind, konnte man also einen entsprechenden Befreiungsantrag und eine Beratung im Umweltsausschuss erwarten.

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*) 2011 wurde - im Zuge der Haushaltseinsparungen(!) - die Grenze für die Anwendung der Baumschutzsatzung von 0,80 m auf 1 m Stammumfang in 1 m Höhe angehoben. Die Schnitthöhe liegt bei den 4 Birken zwischen ca. 0,25 und 0,4 m. Birken haben eine geringe Stammverjüngung nach oben. Für den Stammumfang in 1 m Höhe darf man nach den obigen Werten also schätzen, dass mindestens 3 der 4 Birken diesen Umfang überschritten hatten.

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