Die Ergebnisse wurden im voll besetzten Sophiensaal vorgestellt. Eine große Zahl von Bürgern fand keinen Sitzplatz und mußt während der Veranstaltung stehen. Eine Diskussion wurde laut Pressebericht (WN) im Plenum nicht zugelassen. Ein Ärgernis für viele Teilnehmer.
Haben Bürgermeister, Verwaltung und Politik vor dem Bürger kapituliert? Sie haben es nicht gewagt, mit den vielen anwesenden Interessierten zu diskutieren.
Ca. 150 Interessierte verfolgten die Informationsveranstaltung über den auf der Basis breitester Sondierungsgespräche erreichten Planungsstand. Kompromissmöglichkeiten und momentan sich noch ausschließende Positionen wurden deutlich dargestellt.
Aus vier grundsätzlichen Entscheidungen, die der Rat zu treffen hat, wurden 29 konkrete Einzelentscheidungen nachvollziehbar abgeleitet. Diese müssen die aufgezeigten Konflikte zwischen „Wohnen“ und „Grünanteil“ lösen. Eine gute Grundlage weiterer Arbeit wäre somit geschaffen worden, wenn nicht der Ratsbeschluss vom 30.6.2016 (TOP 8) für die Planungsgruppe als unhinterfragbare Vorentscheidung zu berücksichtigen gewesen wäre. Der Beschluss nämlich, die Umlegung der Ems durch den Park vorzunehmen. Der Expertengruppe ist das nicht vorzuwerfen.
Vorwerfen muss man es dem Rat, die Möglichkeit eines Flussverlaufs
durch die Industrielandschaft ausgeschlossen zu haben, - und vor allem,
nicht einzusehen, dass dieser Beschluss geändert werden kann. Würde er
geändert, gäbe es eine weitere Variante der Planung: mutmaßlich
kostengünstiger, mutmaßlich bürgerfreundlicher, v.a. mutmaßlich
umweltverbessernder. Am Rande: Gleich zweimal schloss Moderator Henrik
Freudenau eine Verkaufsbereitschaft des momentanen Eigentümers der
Fläche nicht aus.
Also: Diejenigen, die in einem Jahr als Bürgermeisterkandidaten sich
zur Wahl stellen, müssen Position beziehen: Ob sie den Ratsbeschluss vom
30.6.2016 beibehalten oder abändern wollen.
Dr. Bernward Fahlbusch
Warendorf
Liebe Emsinsel-Mitstreiter, am kommenden Dienstag,
den 8.10.2019 werden um 19 Uhr im Sophiensaal, Kurze
Kesselstr. 17 die Ergebnisse des Moderationsprozesses zur
weiteren Entwicklung auf der Industriebrache Brinkhaus
vorgestellt. Wir können sehr gespannt sein, ob sich die
Pläne seit der letzten Vorstellung geändert haben.
Es wäre schön, wenn viele Bürger sich direkt
informieren würden und es zu einer fruchtbaren Diskussion
kommen würde.