Die „Warendorfer Schriften“ haben mittlerweile eine lange
Tradition in Warendorf, denn schon 1971 erschien das erste Heft,
herausgegeben vom neu gewählten Heimatvereins-Vorsitzenden Dr. Paul
Leidinger. Zuerst war es nur ein dünnes Heftchen, was sich dann aber in
wenigen Jahren zu einer respektablen, umfangreichen Schrift entwickelte.
Als Historiker, Gymnasiallehrer und Kreisheimatpfleger war Dr. Paul
Leidinger intensiver Kenner der Warendorfer Geschichte. In den 1970er
Jahren hatte historisches Denken nicht unbedingt erste Priorität bei den
Bürgern und auch nicht bei Politikern und Entscheidungsträgern unserer
Stadt – man wollte modern sein und mit der Zeit gehen. Auch in der
Warendorfer Altstadt wurden prächtige Bürgerhäuser und kleine Gademe
abgerissen und durch Beton-Architektur ersetzt. Es musste wieder ein
Bewusstsein geweckt werden für die Schönheit unserer historischen Stadt
– denn nur was man
Immer
größeren Raum nahmen auch die Fragen der Stadterneuerung und der
Denkmalpflege ein – mit Sicherheit ein wichtiger Baustein für die dann
erfolgreiche Altstadtsanierung, von der wir heute noch profitieren.
30 Jahre lang hat sich Dr. Paul Leidinger dieser Aufgabe
gewidmet – dafür sei ihm auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön
gesagt.
2002 übernahm Wolfgang Reisner die Redaktion der „Warendorfer
Schriften“ und des „Kiepenkerls“. Er hat diese wahrlich nicht leichte
Aufgabe bis 2022, also 20 Jahre lang, mit Bravour gemeistert. 10 Bände
der Warendorfer Schriften hat Wolfgang Reisner mit viel Kleinarbeit und
ganz viel Herzblut gestaltet. Er war immer auf der Suche nach neuen
Autoren, die auch die jüngere Geschichte unserer Stadt für die Nachwelt
festhalten. Es ist ihm gelungen, alle zwei Jahre einen spannenden und
vielseitigen neuen Band der „Warendorfer Schriften“ herauszubringen, der
nicht nur von unseren Heimatvereinsmitgliedern gerne gelesen wird,
sondern auch in den Bibliotheken vieler Vereine und Organisationen und
vieler Schulen und Universitäten eine beliebte Quelle für Warendorfer
Geschichte und Geschichten ist. Nicht selten fragten Bibliotheken schon
vor dem Erscheinen der neuen Schriften ungeduldig an, ob es denn schon
eine Neuerscheinung gegeben habe.
Wolfgang Reisner hat sich um die Geschichtsschreibung der Stadt
Warendorf verdient gemacht! Dafür gilt ihm großer Dank und Anerkennung!
Nun hat Wolfgang Reisner die Redaktion der „Warendorfer
Schriften“ an Rolf Hartmann weiter gegeben. Wir freuen uns sehr, wieder
einen sachkundigen und engagierten Historiker gefunden zu haben, den
viele Heimatfreunde als langjährigen Geschichtslehrer am Gymnasium
Laurentianum kennen. Er bringt vielfältige Erfahrungen mit, denn schon
seit Jahren ist er verantwortlich für das Jahrbuch des Kreises
Warendorf. Ein herzliches Dankeschön an Rolf Hartmann, dass er sich
dieser zweifelsohne spannenden, aber auch arbeitsintensiven Aufgabe mit
viel Elan angenommen hat und uns heute seinen ersten Doppelband der
„Warendorfer Schriften“ präsentiert.
Vielfältig sollen sie sein, die „Warendorfer Schriften“. Das
wird nicht zuletzt dadurch erreicht, dass eine Vielzahl von Autoren über
Themen schreibt, die ihnen besonders am Herzen liegen, betont Rolf
Hartmann.
Zusammen mit den „Warendorfer Schriften“ wird auch der
„Kiepenkerl“ den Heimatvereinsmitgliedern zugestellt. Er wird von
Beatrix Fahlbusch zusammengestellt und spiegelt das Vereinsleben wider,
berichtet von den verschiedenartigen Veranstaltungen des Heimatvereins
und macht die „gute, alte Zeit“ mit Warendorfer Geschichten lebendig.
Allen, die sich um die Erstellung der Heimatvereinsschriften
verdient gemacht haben, sei es als Redakteure, Autoren, Lektoren,
Ersteller des Layouts oder Drucker, sei sehr herzlich gedankt.
Sie alle waren an der Erstellung der „Warendorfer Schriften“
und des „Kiepenkerls“ beteiligt.
Mechtild Wolff, Vorsitzende des Heimatvereins Warendorf