Jahreshauptversammlung des Heimatvereins am 12.3.2015
Einleitende Gedanken der Vorsitzenden Mechtild Wolff

Im letzten Jahr haben wir hier gemeinsam die Neufassung der Heimatvereinssatzung beschlossen. Darin werden die vielfältigen Ziele der Heimatvereinsarbeit angesprochen. Ein wichtiges Ziel ist die Einflussnahme auf die Stadtentwicklung und die Gestaltung der heimatlichen Umwelt. Unsere Stadt ist im Moment in einer Umbruchssituation, ich glaube, man kann einen Vergleich ziehen mit den 1970er Jahren. Damals sollte unsere Innenstadt autogerecht gemacht werden und wir alle kennen Nachbarorte, in denen Häuserzeilen abgebrochen wurden, um dem Autoverkehr Platz zu machen. Das war modern und auch Warendorf wollte mit der Zeit gehen und eine breite Autostraße durch die Altstadt schlagen. Der Heimatverein wehrte sich vehement gegen diesen Kahlschlag und musste auch damals viel Prügel einstecken und viel Überzeugungsarbeit leisten, um zu erreichen, dass der Verkehr aus der Stadt heraus über Umgehungsstraßen geleitet wurde. Und ob eine mühsam gefundene Lösung wirklich richtig ist, das sieht man immer erst hinterher. Wie heißt der schöne alte Spruch:

 „Man kann das Leben nur vorwärts leben, aber beurteilen kann man es nur rückwärts.“

Und im Nachhinein muss man eindeutig feststellen: Die Entscheidung, der historischen Altstadt die größere Wichtigkeit beizumessen, war richtig! Durch die anschließende „Sanierung des Historischen Stadtkerns“ ist Warendorf so richtig herausgeputzt worden und entwickelte sich zu einer beliebten Wohnstadt und aus dem verschlafenen Landstädtchen wurde sogar ein Touristenmagnet.

Dieser Bonus ist jetzt aufgebraucht, Warendorf muss sich wieder aufpolieren! Dafür wurde das ISEK - das Integrierte-Stadt-Entwicklungs-Konzepte - erfunden und mit einer Menge Geld ausgestattet. Rund 10 Mio. € wurden unserer Stadt von der Landes-und Bezirksregierung in Aussicht gestellt und es ist nun unsere Aufgabe, dieses Geld nutzbringend für WAF zu verwenden.

Der Marktplatz sollte die Auftaktmaßnahme sein und wenn man sich das letzte Jahr ansieht, dann ist das schon mal gründlich schief gelaufen. So wie in den 1970er Jahren dem Auto die absolute Priorität eingeräumt werden sollte, so soll nun die Barrierefreiheit oberstes Ziel sein. Die bessere Begehbarkeit mit Rollstühlen, Rollatoren und Kinderbuggys ist sicher wichtig, aber es darf nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden. Es war geplant, die gesamte Altstadt mit ebenen Platten zu belegen. Die besonderen Bedürfnisse einer Historischen Altstadt haben plötzlich für viele Entscheidungsträger keine Wichtigkeit mehr. Der Marktplatz soll Pilotfunktion haben, und das Pflaster des Marktplatzes soll beispielgebend für die gesamte Innenstadt sein. Sie alle kennen die Diskussionen des letzten Jahres, die Bürger wollen keinen Marktplatz, der die Ausstrahlung eines Bahnhofsvorplatzes hat, sie wollen auch nicht eine über 1 Mio. € teure Baustelle, die über lange Zeit das Geschäftsleben lahmlegt, sie wollten einfach nur ein ebeneres Pflaster in der Mitte des Marktplatzes. Das wurde auch in dem Bürgerbegehren zur Marktplatzgestaltung verlangt, das von über 3400 Bürgern unterschrieben wurde. Nur, Verwaltung und Politik tricksten das Bürgerbegehren übel aus, und die Meinung von über 3400 Bürgern wurde einfach unter den Tisch fallen gelassen. Jetzt ist es aber so, dass der Geldgeber ein Einvernehmen mit dem Bürger fordert, darum gehen jetzt Moderatoren ans Werk. Man kann gespannt sein und ich hoffe, dass die Bürger nicht die Geduld verlieren und sich auch weiterhin einbringen.

Einladung zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, dem 12. März 2015
Zeit: 19.30
Ort: Saal der Gaststätte Porten-Leve, Freckenhorster Straße 33

Die Mitglieder des Heimatvereins Warendorf sind zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 12. März, um 19,30 Uhr in den Saal der Gaststätte Porten-Leve, Freckenhorster Straße 33, eingeladen. Nach dem Bericht des Vorstandes, wie immer illustriert mit Bildern der Veranstaltungen des Jahres 2014, und den Kassenberichten folgen die weiteren Regularien der Jahreshauptversammlung. Im Anschluss daran wird Franz Reinhard über die Möglichkeiten einer Emsrenaturierung im Bereich der Emsinsel sprechen.

Vorläufige Tagesordnung

1. Beschluss über die Tagesordnung

2. Genehmigung der Niederschrift über die Jahreshauptversamm-

    lung 2014, abgedruckt im Band 43/44 der Warendorfer Schrif-

    ten   

3.Berichte des Vorstandes

3.1  Bericht der Vorsitzenden

3.2  Bericht des Plattdütsken Krinks

3.3 Bericht des Schatzmeisters

3.4  Bericht  über die Kasse des Dezentralen Stadtmuseums

4. Aussprache über die Berichte

5. Bericht der Kassenprüfer und Beschluss über die  Entlastung des Vorstandes

6.  Wahl der Kassenprüfer/innen für das Jahr 2015

7. Wahlen zum Beirat

8. Verschiedenes

 

                                   gez.  Mechtild Wolff

 

 

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E-Mail: vorstand@heimatvereinwarendorf.de
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