Grußwort zum Jahreswechsel 2005/2006 des Vorsitzenden Norbert Funken


Liebe Heimatfreunde,

allerorten finden in diesen Wochen Weihnachtsmärkte statt und aus dem Umland nehmen die Menschen oft lange Anfahrten in Kauf, um sie zu besuchen. Manch einer mag den Kopf schütteln ob dieses „Gedöns", dieser Mischung aus weihnachtlicher Musik, Glühweinduft und bunten Lichterketten. Eins aber muss man diesen Ereignissen lassen: Sie verwandeln Märkte und Plätze in stimmungsvolle Orte und sie schaffen es, die Menschen zusammenzubringen. Denn bei ihnen scheint nicht vorrangig das Kaufen Anlass zum Besuch gewesen zu sein. Es ist die Atmosphäre, die sie gesucht haben, weg von Halogenstrahlern zu Kerzenlicht, von Kaufhäusern zu kleinen Buden, vom Gedränge auf Rolltreppen zum gemütlichen Plausch an Stehtischen. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt und manch einer wird ahnen, was und in den „unwirtlichen" Städten heute abhanden gekommen ist.

Wir in Warendorf sind noch einmal davongekommen - halbwegs muss man sagen. Ob es so bleibt, ob unsere Stadt die individuelle Ausstrahlung und ihre Lebensqualität erhalten kann, hängt von uns ab. Wir müssen dafür sorgen, dass wir das erhalten, was unserer Stadt ein Gesicht gibt, was mit ihrer Geschichte und der Arbeit unserer Vorfahren zu tun hat.

Viele Warendorfer haben im Herbst entsetzt auf den blechverkleideten „Fressnapf' (so der Name der Firma) geschaut und sich gefragt: „Konnte man den alten Lokschuppen nicht sinnvoller nutzen und ästhetischer gestalten?" Viele Bürger befürchten, dass mit dem Abriss des Verwaltungsgebäudes der Firma Brinkhaus das letzte Zeugnis industrieller Textilgeschichte Warendorfs verschwindet.

In Freckenhorst ist man uns mit gutem Beispiel vorangegangen: Hier haben Bürger erfolgreich Einfluss auf den aktuellen Bebauungsplan genommen. Sie bemühten sich um eine individuellere Aldi-Fassade und die Einbindung von Teilen des Kesselhauses der ehemaligen Weberei Brinkhaus in die Gesamtplanung.

.„Hut ab vor allen Beteiligten" schrieb eine Zeitung nach der Bürgeranhörung. Dem können wir uns nur anschließen und hoffen, dass uns in Warendorf ähnliches gelingt, um Vergangenes in die Gegenwart zu retten und damit Lebens- und Wohnqualität zu erhalten.

Im Namen des Vorstandes

 Ihr Norbert Funken

 

 

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