Arbeitskreis Emsinsel

Für Stadtplaner ist neue Altstadt â€žabsoluter Käse"
aus: Die Glocke, Warendorf vom 20. 4. 2015

 

Gut besucht war auch die vierte Informations- und Diskussionsveranstaltung des „Arbeitskreises Emsin­sel" im Hotel Emshof. Erneut wurden die Pläne der Stadt zurückgewiesen.      
 
Bilder: Poschmann

„Erstmal muss das Grundstück her"

Warendorf (ap). „Erstmal muss das Grundstück her. Und dass man das bekommen kann, davon bin ich fest überzeugt", sagte Manfred Stelthove. Mehr als 30 Jahre war Stelthove Geschäfts­führer des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes.

Bei der nunmehr vierten Diskussionsrunde des Arbeitskreises Emsinsel meldete sich Stelthove zu Wort. Warten solle die Stadtmit dem Erwerb des Geländes allerdings bis nach der Bürgermeisterwahl, so Stelthove weiter. „Und dann setzen sie für vier Wochen einen Referendar dran, der das Projekt entwickelt."

Warendorf (al* Eine Bebauung der Emsinsel hält Friedrich Wolters, der ehemalige Ge­schäftsführer des Büros zur Uni­setzung des Landes-Förderprogramms „Regionale 2004 - links und rechts der Eins", für absolut falsch. „Unerträglich" sei für ihn der Gedanke einer „neuen Alt­stadt": „Das ist absoluter Käse, grober Unfug. Das treibt mir di­rekt den Schweiß auf die Stirn", sagte Wolters.

„Dem Fluss seine Insel - den Bürgern ihren Park" war das Thema einer weiteren öffent­lichen Veranstal­tung des „Ar­beitskreises

Emsinsel", und nit dem bekannten Stadtplaner Friedrich Wolters (Coesfeld, Bild) war ein Gastreferent geladen, der „Tacheles" redete. Der Referent war gebeten worden, einige Gedanken zu Stadt und Fluss jen­seits der ausgetretenen Pfade zu formulieren. „Reden Sie mit den großen Wolkenschiebern mit Här‑

te und Charme, aber ohne Bitter­keit im Leben."

Im Vorfeld hatte der Redner zu­nächst einige Bilder präsentiert, die unter anderem den jahreszeit­lichen Wandel der Eins zeigten. Ebenfalls zeigte er altes Karten­material, auf dem der Fluss noch nicht reguliert war. „Diese Schleifen der Eins muss man natürlich bei der Entwicklung der Emsinsel im Kopf haben." Wol­ters lobte das Engagement des Arbeitskreises, „das Wildnis mit Kultur verbindet".

In Anbetracht sprunghaft angestiegener Naturkatastrophen sei es klug, „mit landschaftlichen Ressourcen vernünftig umzuge­hen." Warendorf habe zwar sehr viele Qualitäten, von Telgte kom­mend zeige die Stadt aber ein „schreckliches Bild". Um diesen städteplanerischen Fehler nicht zu wiederholen, empfahl Wolters, auf der Einsinsel keine Bebauung zuzulassen. „Das weckt nur Be­gehrlichkeiten." Eine Wohnbebauung für junge Familien schloss er aus. „Die sind schon pleite, wenn sie anfangen. Denn pro Bauwerk sind an dieser Stelle 15 Bohrpfeiler nötig."

 

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